Zurrgurte, bzw. Spanngurte sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ladungssicherung. Auch wenn sie kein festgelegtes Verfallsdatum haben, ist ihre sichere Verwendung an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Solange ein Spanngurt der Norm DIN EN 12195-2 entspricht, darf er eingesetzt werden. Fehlt zum Beispiel das Etikett, ist der Gurt aus dem Verkehr zu ziehen. Mindestens einmal jährlich muss eine Inspektion erfolgen. Zusätzlich zur jährlichen Prüfung sollte der Gurt vor jedem Einsatz auf sichtbare Schäden kontrolliert werden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Sicherheit beginnt mit guter Wartung. Spanngurte müssen gemäß DGUV Regel 109-017 mindestens einmal jährlich von einer zur Prüfung befähigten Person inspiziert werden. Dabei erfolgt eine gründliche Kontrolle von beiden Seiten inklusive Funktionstest. Wird ein Mangel festgestellt, darf der Gurt nicht weiterverwendet werden. Die Prüfung ist gesetzlich vorgeschrieben und darf nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Ist ein Austausch nötig, sind ausschließlich geprüfte Neuprodukte zu verwenden.
Neben der jährlichen Kontrolle, sollte der Spanngurt vor jedem Einsatz auf Lesbarkeit des Etiketts, Angaben zur Traglast und Prüfdaten sowie sichtbare Schäden wie Risse, Rost oder Verformung kontrolliert werden. Ratschenmechanismen müssen leichtgängig sein, das Gurtmaterial unbeschädigt. Bei festgestelltem Schaden: sofort aus dem Verkehr ziehen und kennzeichnen.
Bewegliche Teile wie Ratschen oder Haken bei Spanngurten halten länger, wenn sie sauber gehalten und regelmäßig leicht geölt werden. Sand oder Schmutz schadet dem Ratschenmechanismus. Verschmutzte Ratschen mit Druckluft oder Bürste reinigen, anschließend mit einem leicht geölten Tuch einschmieren (nicht auf das Gurtband). Die Pflege niemals durchführen, wenn der Spanngurt noch in Gebrauch ist.
Für eine lange Lebensdauer: kühl, trocken und vor UV-Strahlung geschützt lagern. Nasse Gurte vollständig trocknen lassen, bevor sie verstaut werden. Kontakt mit Chemikalien, scharfen Kanten, Hitze und offenem Feuer vermeiden. Regelmäßig auf Risse, Ausfransungen und Etikett prüfen. Scharfe Kanten beim Transport mit Schutzmitteln abdecken. Niemals die zulässige Zugkraft überschreiten.
Reparaturen nur durch zertifizierte Spezialisten durchführen lassen, damit die Prüfzertifizierung erhalten bleibt. Nach erfolgreicher Reparatur wird sofort ein neuer Prüftermin dokumentiert.